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Werkzeuge für die Übersetzung: Translation Memory-Systeme

Unter dem Titel (Link intern) FrameMaker-Dateien effektiv übersetzen finden sich Informationen zur effektiven Übersetzung von längeren Texten (FrameMaker ist das Beispiel, das Problem und seine grundsätzliche Lösung aber unabhängig vom verwendeten Textverarbeitungsprogramm). Als wesentliches Werkzeug für die Übersetzer werden in dem Artikel sogenannte Translation Memory-Systeme (TM-Systeme oder TMS) benannt. Welche Translation Memory-Systeme aber gibt es und worin unterscheiden sie sich (außer im Preis)? Was muss ich als (technischer) Redakteur beachten?

Zunächst eine (unvollständige) Liste von TMS:

Translation Memory-Konzepte

Translation Memory-Systeme lassen sich grob in 2 Kategorien aufteilen:

  • TMS als Aufsatz auf ein Textverarbeitungsprogramm (im Regelfall Microsoft Word)
  • TMS als eigenständiges Werkzeug mit eigenem Editor, häufig in Form einer Tabelle mit dem Quelltext in einer Spalte und dem Zieltext in einer anderen.

Ein Vertreter von ersterem ist insbesondere Trados. Das Konzept scheint viel Appeal auszustrahlen, weil die Übersetzer (scheinbar) in vertrauter Umgebung arbeiten (Word). Tatsächlich jedoch befreit es die Anwender weder von einer gewissen Einarbeitung, noch ist es wirklich effektiv: Da das Translation Memory die einzelnen Textsegmente betrachtet, sämtliche Unterstützung die es anbieten kann, auf Segmentebene läuft, sollte es auch das Segment in den Vordergrund stellen, nicht den gesamten Text. Schließlich eignet sich ein TM-System auf Basis eines Texteditors gerade am wenigsten für Quelltexte, die in dem Format des Texteditors vorliegen, im konkreten Fall also für Word-Dateien. Die Ursache ist einfach: Je komplexer das Quelldokument, desto weniger gelingt es dem TM-System mit den Mitteln des Quellprogramms, dem Quelldokument für die Übersetzung die Komplexität zu nehmen, diese aber gleichzeitig im Hintergrund zu erhalten, um sie dem übersetzten Dokument wiederzugeben. So kommt Trados ganz schlecht mit Textmarken und Querverweisen im Quelldokument zurecht — sind diese nach der Übersetzung regelmäßig komplett zerstört.

Déją Vu und SDLX sind typische Vertreter für den tabellenorientierten Editor. Gerade bei Déją Vu findet der Übersetzer umfangreiche Unterstützung durch Zusammenfassung mehrerer Dateien zu einem Projekt, mit automatischer Propagierung bereits übersetzter Segmente auf alle anderen Treffer im selben Projekt (das heißt, das Segment "Maschine einschalten und hochfahren lassen." ist nach der ersten Übersetzung über das gesamte Betriebshandbuch als Übersetzung bereits eingetragen), Präsentation ähnlicher Segmente in einem Extrafenster und so weiter und so fort.

Neben der Unterstützung des Übersetzers bei seiner unmittelbaren Arbeit, der Übersetzung (einschließlich der Pflege/Korrektur des Translation Memory Depository, also den "Altübersetzungen"), sind bei Translation Memory-Systemen auch die folgenden Aspekte nicht unwichtig:

  • Unterstützung für ein spezifisches Quelldokument-Format
  • Unterstützung für fach- und/oder firmenspezifische Übersetzungen
  • Unterstützung für komplexe Projektabläufe (z.B. parallele Übersetzung in mehrere Sprachen)
  • Unterstützung standardisierter Formate rund um die Übersetzung (Translation Memory Depositories, Terminologiedatenbanken, Projektdateien), einschließlich der Austauschbarkeit von Dateien mit anderen TM-Programmen
  • Verfügbarkeit für unterschiedliche Plattformen (Betriebssysteme)
  • Unterstützung für die besonderen Probleme der Software-Lokalisierung

Weitergehende Darstellung

(Link extern) Wikipedia: Translation Memory

Sonstige Übersetzerwerkzeuge

Natürlich gibt es außer Translation Memory-Systemen noch weitere Werkzeuge, die dem Übersetzer das Leben einfacher machen. Ein nicht unwesentliches ist das Internet: Die Recherche von Terminologie, Bedeutungen und Bedeutungsvarianten lässt sich vielfach kaum noch ohne das Internet denken. Dabei ist es nicht nur für Übersetzer nicht ungewöhnlich, zur Recherche auch die Website des Auftraggebers und seiner Wettbewerber aufzurufen: Wenn Sie also Begriffe setzen wollen, sorgen Sie dafür, dass sich diese auf Ihrer Website im entsprechende Kontext finden. Dann stehen die Chancen gut, dass Sie für neue Technologien nicht nur die Begrifflichkeit sondern damit auch ihre Entwicklung kontrollieren. Namen sind zwar Schall und Rauch, aber Buschtrommeln und Rauchzeichen sind altbewährte Mittel der Kommunikation.


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